Deutsch
Wenn die Vorzeichen wirklich oder Einleitung des Affen
Im Morgenlicht wird alles vorbereitet vollig ohne
und ruhig. Eine so leichte Bindung zu den Gegenstanden. So leicht.
Sie ist sehr froh gewesen. Dann wie ein Ding
hat sie geschaffen: das Vakuum
und eine vollstandige Einsamkeit, gelassen hat sie nur das Licht.
Arg und wunderschon ist die Welt mit dem Damm zu dieser Uhrzeit. Die Korper haben Gedanken ahnlich einer Aurbeiterung
durch Lerchen zwischen den Kabeln des Weizengras’. Sie sagt
>auferstehen <
und >erbliihen<. Kein Gesang
kommt von den Baumen. Die Stimme
keimt aus dem Boden.
Im Sonnen-
fluor auf der Kontur cles Berges die breiten Streifen der Fahrbahn einige StraEenlaternen noch
auf der Erde, die gespannt durch den Pflug und bereit
fiir die Auswirkung der Werkzeuge verdorben vom Rost,
fiir die Herrschaft der Flaschenziige in den Aushebungen cles Flusses.
Ich genide eine zustimmende Freiheit wie einen groEen Gedanken.
Ich bin gliicklich auf der Erde gewesen, voli
mit Bliitenkronen und Winden. Letzdich, ist es zu zerstoren. Vorbei der Ùberfluss.
So wenige Worter.
Piero Barbetta und Antonio Boccuzzi, die Ùberlebenden, sprechen
In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 2007 ist in den Thyssen-Krupp-Werken in Turin (in Corso Regina Margherita) ein Gurt der Richtmaschine leise aus seiner Schiene gerutscht und hat eine Reibung mit dem Stahlbau verursacht. Der Funken, der unmittelbar entflammt wurde, hat das Restol, das sich normalerweise von den Blechen absondert, in Brand gesetzt. Von einem Kollegen benachrichtigt, sind die Arbeiter, die aufNachtschicht an der Warmebehandlungsanlage 5 beschaftigt waren, aus dem Kontrollraum, > Hauptkanzel< genannt, geeilt, mit der lntention das Feuer schnell zu loschen. Doch die Feuerloscher waren fast leer.
Wahrenddessen sind die Hochdruckolleitungen, die den hohen Temperaturen nicht Stand halten konnten, explodiert; heftige Brandwellen wurden ausgelost, die 7 von 9 Arbeitern totete.
Die Brandwellen enstanden
durch die plotzliche Verbrennung des zerstaubten
Òls; die Luft selbst war Feuer
und die Ausriistung fìel in Flammen vom Briickenkrahn
die Korper fìelen wie bittere Mandeln, Korper-Schwamme
aus Blausaure,
die von der Haut absorbiert wurde: Jeder meiner Kumpel trug ein SchweHstuch aus verbranntem Blut, Quadrat-
meter von auffalligem Fleisch, Kohlenrisse in der Brustmuskulatur
und der Kittel der ganzen Ferne verhiillte sie: meine Kumpel, sobald eingekapselt
in der Feuerhiilse – im drohnenden
Feuerrauspern – wurden sie zu Dingen, verbrannt
und identisch, iibermenschliche
Kostiime aus totem Holz.
Meine Kumpel wurden gekleidet indie Trockenheit des Bosen. Jeder schrie von seinem Giftetui aus.
Wahrend ich loschte, was von ihm
blieb, schrie er Piero, wie sieht mein Gesicht aus.
Ich erkannte ihn durch die Stimme
dann hob ich die Decke an,
die ihm andere auf den Kopf gelegt hatten, und es war nichts von ihm
geblieben als wehrloses Fleisch, als Stimme, die ubermenschliche Barmherzigkeit des Holzes.
Studie mit OP-Leuchte
Fiir Gottfried Benn
Haftung eines Korpers an den anderen mit Hilfe eines Bandes aus empfindlichen Drusen,
grunen geflugelten Knocheln mit der GroBartigkeit des Waldes. Oas Leben ist leicht, abgesehen davon,
dass das Ungeziefer keucht.
Schau es aus der Nahe. Hab Angst. Bitte das Ungeziefer um Entschuldigung fur die Muse, die dich
nicht einmal hier, vor ihm, allein lasst.
Bitte die Muse um Entschuldigung, denn du hast sie auf das Stirnbein des Ungeziefers gesetzt. Mit ihr,
wie mit einem Ùberatem.
Leg dann auf dem Sektionstisch die Arbeitskleidung ab,
neben den Korper, der dafur gemacht war, zu bleiben. Lass hier das Taschenbrot, das Buch
und jeden weiteren einbrechenden Moment zuruck. Komm nackt, aufgetaucht
wie ein Wellenbrecher, drangt sich die Saule der Beine auf.
Der Tisch ist ein Tablett
auf dem du ausgestellt wirst:
du hast die Zipfel verkehrt herum du hast die Schonheit eines Zweigs eines hohlen
Kessels,
der Rippensaldo wird beriihrt wìe eìn Orakel mìt Goldrand, reìner Herzrahmen unter dem sternalen Plattchen
und der Hebel des Wundhakens macht es wìe
die Liebe, er setzt dir das Herz aus wie die Liebe.
Nach dem Namen kommt die Fìgur, spater die Entfernung des Calvariums
unter den Augenhohlenhauten und iiber dem Falter
des Keilbeins zeigt sich die weHe Versammlung, die Tragschicht, die Pflugschar
ìm perfekten Sand, das unaufhaltsame
Fortschreiten des Gesangs. Auch jetzt, auch jetzt…
Lass die Stìmme dieses Korpers sprechen,
indem du das Naturgesetz wieder hinaufsteigst, lass auch den Marmor sprechen, das Imperfekt, mit der Stimme der Organe, das Ei
der Elegie,
die dem Toten widerspricht, wahrend du auf das hinausblickst, was von ihm unveranderlich werden wird.
Lass sprechen: die dahin vegetierenden
Geschwiire, die bernsteinfarbenen Sacke und die faserigen
Schaumhaute, die Riickfliisse: das Gerinnsel, das Erbarmen, die Beulen, die geschwarzten Schalen der Erdkugel und all
die festen Tropfen Blut auf diesem menschlichen Stein.
Betretet den Boden nicht, auf dem sie all die Suggestionen ihres Korpers wie unfertìges Lìcht zerstreut hat. Der Korper schmilzt. Frag die Hundeschnauzen. Welch ein Grund, und was fiir eine Hohe.
Ihr Korper zerschmolz auf dem Boden, wahrend ich von ihrer Stimme traumte, die mir sagte: hilf mir. Drei Nachte lang konnte ich nur
durch jene Mondstrahlen, durch jene Haarnadelkurven hinausgehen: Stoppeln,
die mich die Kraft des Korpers
fortwerfen lief en wie vom Boden einer Patronenhiilse aus.
Diese beginnen aus der Dunkelheit heraus auf die Welt zu kommen mit Deckeln aus Narben-
materia!und Larven,
diese kommen wie Lichter-Signale, wenn du sie beim Namen nennst, Steine, die mit sich selbst sprechen
in einem bewussten Schlaf, das Unerwartete
von gewissen Momenten in Richtung Meer.
Alles ist grob. Alles hier ist ohne Methode, unvollkommen wie eine Prise Salz.
Ich wiinsche, dass ihr mit Rebtrieben
auf mich trefft, ich wiinsche mir den Teig eurer Namen in meinem Mund. Alles wird mich weniger leben lassen
als dieser unsterbliche Gesang im Mund der Toten.
Herausgegeben von Kristin Bischof und Massimo Pizzingrilli
Fünf Mütter
QDas Lymphgefäßsystem der Toten auf Rosen gebettet
die Flammen noch aufgewickelt
am Gürtel der Nerven und spiralförmig fliegende
Büschel: die homerischen Zeitaufnahmen / Posen
bestehend aus halblebendigem Material.
Die Begrabenen über der Erde zerstreut
(Chor: der Erde), wenn sie Mitleid mit
uns haben werden, werden sie so scheinen,
als ob sie in einen Schlaf frei von Urteil / Beurteilung gefallen sind
wie eine ungeheure Mahlzeit
bestehend aus menschlichem Fleisch,
sie werden so scheinen, als ob sie mit einer verlorenen Resignation gemischt wären
(Chor: – Fleisch – Blicke auf den rauchenden Schlamm von Guernica.)
Der Schlamm, der schläft, ein Dokument
in Weiß – Objekte frei von natürlichen Grenzen
Sie als Ganzes (gesehen) ist ein Strudel aus Blut,
der aus dem Mund des Sohnes stürzt
(Chor: Sohn!), dein Name war der Stolz
aus meinem Mund, erschienen aus dem
Weiß der Schneidezähne, rollte (er) abends
zwischen den Gebissreihen wie Perlen,
die schon im Frieden des Morgengrauens als (seine) Vokale
entwichen waren,
weil der erste morgendliche Atemzug mich
zu einem Lächeln in der Brust verleitet,
um den deinigen Namen auszusprechen
Der offen stehende Mund glich dem Schweigen eines Sterns
Dies ist es, was ihr getan habt
(Chor: Dies ist es, was ihr getan habt)
Wie ein Brautschleier scheint der Kranz
aus Eiern, die von Fliegen auf seinem Haupt abgelegt wurden, komplett für
das Leben gemacht, das im Wind schwingt
und die Blätter imitiert wie hell erleuchtete
gelbe Signale auf dem Abhang von San Miguel.
Und jeder Leib windet sich auf der
Erde, jeder Köper beugt sich so gegen
sie und schiebt – schiebt die Arme
bis unter die Erde des bemitleidenswerten
Gedränge aus Lebenden. Komm,
Rosa, komm Pablo, Maria, Alejandro, Carmen,
ich sehe deine weißen Säulen der Überlegung,
ich sehe deine weißen Träume,
ich sehe die Fahrräder und die Laternen
und all den Aufbau / die Struktur
ich erinnere und erinnere
morgen, das Datum
deiner Hochzeit
und die unverschämten Bänder wie
Drachenzungen, die schnalzen und umherfliegen
während das Auto euch wegbringt und
Süden: morgen
Hasta luego.
Ein Holzstück aus dem Wald und deine
Zunge / Sprache wie ein großes Tier der Marine
hat keine Kraft mehr, sich den Strömungen
zu widersetzen.
Du verharrst, wie aufgelöst,
wie ein unsichtbarer Fleck im ernsten
Desaster der runden Erde
und zwischen deinen blauen und baumelnden
Muskeln wie ein Köder
das Akrobatenseil, die grüne Höhle, der
postume Feuerwerfer von dieser weltlichen
Sprache / Zunge
Es erschien mir, als ob es sein Atem wäre,
der ihm aus seinem Munde schäumte,
aber vielleicht war er mit seiner Seele nicht im Reinen,
die von einer heiligen Stunde der Entzauberung
vernachlässigt worden war, wie Feuer
an der Basis des Kreuzes
Ich sehe diejenigen, die lachen und sagen
Komm Maria, komm uns zu holen,
ich höre all diese Bewegungen der Kinder
und mir geht es schlecht, weil ich hingegen
nicht zu Hause bin,
ich sehe sie wie Feuerschnüre oder wie sie
meine stummen Wimpern streicheln, in dem Fehlen von sich selbst
wie Sprache
Spazier nicht auf dem Gesicht meines Sohnes,
weil er noch die Welt kennen lernen muss.
Ich war übersät von der Trostlosigkeit des Baumes,
der den Zusammensturz seiner Künste nicht
beherrscht, der das blutige Zurechtschneiden / Stutzen
nicht vernarbt und nicht durchdringt.
Ich spüre ihn in meinem Herzen, so befleckt vom
rohen Traubenmost seines Körpers und ich weiß,
dass am Kreuz seines Köpers Vögel
hinabsteigen werden
Du bist für mich ein Engel und eine Rose
Auf der zerhackten und mit der wunderbaren
Langsamkeit der Naturarbeiten
betrachteten Erde
ich gebe dir meine ersten Küsse von jemandem, der überschritten hat / wurde
traduzione di Janina Noz
– über zwei Details des gleichnamigen Freskos von Piero della Francesca –
Die letzten Tage trieb das Meer dahin wie ein zum Ertragen bestimmter Körper
es wütete wie der Körper von Maria
der aus der Wunde den Retter stößt – o weh!, Kelch
mit meinem Blute
beauftragt sich über die Erde zu ergießen. Mehr
denn je ein Ehebund zwischen einer Mutter
gepeinigt
im Tode des Sohnes,
Verschiebung von Erdplatten
eine über die andere wie
die entblößten Nacken von beiden sich neigen um
Wort
für Wort die Gesetzestafeln entgegenzunehmen. Sieh nur
wie Maria königsgleich im Herzen
Piero hielt, die aufrechte Ikone
die Finger dem Engel entgegengestreckt. Jenen Fingern
entstammt der, der die Welt befleckt
mit der Wärme seines Blutes.
Eben: hilf du mir, zeig dich.
Ich wollte fast schon gehen
eingetaucht in den Kelch meines Blutes mit der metallenen Süße
des Körpers und den wegen Unwetter unterbrochenen Arbeiten.
Vielleicht strömte eine Naturkrankheit
aus den Zweigen
und aus der Solidität der Säulen
Geruch von entflammbaren
Träumen bestehend aus Rosenasche und schwarzen Lindenblütenblättern.
Die Krankheit beginnt mit dem Lächeln des Engels:
der Kniefall des Engels
vergiftet mein Blut
weil die Sanftmütigen großen Schmerz auslösen
bis hin zum Beugen meiner Knie
unter dem Gewand
weil die Hälfte meines Lebens vorüber ist, Regenbogen
gestützt durch einen Horizont.
Jetzt habe ich keine Zeit mehr mich zu wehren
ich trage die Last und die Lust deines Namens
und der entstellte Körper von Adam
vor dem die Königin
auf die Knie fällt
und das Kreuz mit dem Körper bedeckt und das Kreuz wieder auftaucht
beidseits des Körpers wie eine wartende Armee auf dem Hügel.
Sie hält ihre Hände wie fremde Idole
hat die Beine mit Kalk gereinigt und geht
gekleidet im Weiß von Arabien
glücklich, zeichnet sie mit den Händen die mit Waren der Erde
gefüllte Höhle und mit dem Zeigefinger lädt sie das Licht ein
sich inmitten der Frische der Farben niederzulassen und
an seiner enormen Gestalt vorbeizuziehen – während Maria
offen
den Stein ihres
geringen Wollens bearbeitet,
mit der linken Körperhälfte in der Erde verankert
fördert sie zu Tage
den Erlass und eine Durchfahrt der Hölzer.
Wenn der Tod sich mit der Krönung deckt
– Rückzug der Bestie –
Ich überprüfe jeden Tag bis zu welchem Punkt
du dich befreien willst
von mir. Meine Seele war
vernarbt, Natascha
sie hatte das Feuer im Haus
wie auf einem Detonationsfeld
und die Leichtigkeit deiner Haare trieb das Gas hin zum Korn
grausam und fremd
ein roter Gürtel
der die Urstoffe der Erde in ihrer höchsten Entfaltung aufsaugt
erhoben durch die Sonne deiner Hände
einst voller Staub und Schönheit.
Ich bin Die Reduzierte
auf das Maß deiner Gedanken.
Fragen werde ich dir nicht stellen
wenn du kommst aber du hab Erbarmen mit diesem Schmerz.
Ich lebe
und bin begraben. Unberührt. Nichts
hält die Stimmen
dort draußen fest – oh Frauen – nicht eine
Stimme verstünde die Liebe
krank zwar aber Liebe
die du mich gelehrt hast.
Bin begraben unter falschem Namen – wie du wolltest
bin ich
enthauptet – jetzt
wo du – wie ich wollte – die Welt
beherrscht. Was –
Natascha – entspricht von dieser Welt
deinem Herzen und wird schön sein.
Ich bin eine unberührte Materie – mein Körper
besteht aus wenig weißer
Nahrung
und mir unter der Erde versteckt machtest du deutlich wie
dich hintergehen und es endete damit, dass du dich
zurückgezogen hast wie ein Spatz auf die Gleise.
Ich vertraute
nur dir Natascha weil mein Hirn fortwährend
beschäftigt war
mit dir, und du warst
ein Ort
die Einrichtung
meiner Gedanken. Ich
wollte die Details deines Körpers
nicht verlieren gezwungen und gehalten
sich mit Tod zu beschmutzen.
Aber auch heute sprechen sie über uns
und ich will nicht dass irgendjemand sieht
wie sehr du bereits in der Lage bist zu keimen
wie ein Getreidekorn
und dort wo du fehlst bilden sich Blätter.
Dies geschieht weil ich
die Vermutliche bin
– dies geschieht weil ich weine
um den Tod den ich verursacht habe und eine Kerze
nach einem fremden Kodex auf deinem Körper entzünde während sie
starke Gerüche
verbreiten, zuweilen duften sie wie Altäre.
Wie die heilige Bestie verbreitete ich
den Ruf des Wächters – wir waren
Formen von in den Fels gehauenen
Wesen, die Riesenhaftigkeit eines Wesens
über der Stadt mit bedecktem Haupt
um unter uns Anteilnahme zu verbreiten
an einem auf Tod gestützten Haus
mit leichten Geigenstrichen
und falls ich es noch nie erwähnt habe unsäglich
liebte ich dich und ich habe mich bezwungen
in Form eines Kalkwirbels jetzt wo du
allen Augen zugänglich bist und unterbrichst wer immer spricht
weil die Bestie
deinen Mund mit ihrem Schweigen versehen hat.
aus: La macchina responsabile, Crocetti 2007
Aus der exponierten Welt
Die Liebe ist das Wohlergehen des Affen.
Die Augen des heiligen Esels getrübt durch den Anblick
des friedfertigen Rost der Zisternen.
Wind der das Gras glättet, der ultraviolette Kelch
des Abends wie eine strahlende Latitüde
Oder das Meer und die Nachmittage
bestehend aus der nymphenhaften Hülle der Zikade.
Leg mir die Beweise deiner Freude
in das Gehäuse des Alltags
auf das du nagst solange Licht ist, Licht…
Die leere Insel
I – das Meer
Das tyrrhenische Meer ist ein Salzkäfig
ein kränkelnder Kadaver
nachzudrucken
mit dem gleichmütigen Schlaf des Tieres.
Die Unebenheit der Felsblöcke
brüchige Lenden von gewaltigen vorübergehenden Erscheinungen
an den Küsten
heiter gestimmte Tiere
Den Heiligen erging es wie Kormoranen
– mit dem Schnabel gebunden
an die Bewegung des Meeres
bereiten sie den Karawanen den Weg.
Die Wasserscheide der Pfefferkräuter
die Voliere vom Mistral ergriffen – verwelkt
eine nach der anderen die Federn der Flügel, wenig geringer als ein Wald salzhaltigen Ursprungs.
Der äolische Friede der Klippen, gewaltige
Kriegshörner
über den ruhenden Leibern wie Heiligtümer
und Minen mit salzhaltigem Silber
zum Verkauf bereit im Bunker des Pflugs.
II – die Erde
Ein enormes Leichentuch auf der Trommel des Meeres
wo das Leblose
gedeiht
und das Meer Besitz ergreift vom ungesäuerten Weiß
der menschlichen Horde, die den Möwen und der Herde das Verdürsten ablauscht.
Milchkühe
in den Farben des Korns
in der trübsinnigen Sonne – ein heißblütiges Feld
aus süßester Milch.
Geöffnete Strände aufgrund einer säkularen Trauer, durch Havarie
an Land
nicht vollendet vom öden Schlag der Sonne und voller Rauschen
Sie kann nur heilig sein weil auf der Insel Leere herrscht
das Land ohne Sicht
ohne Kerze von Tieren
und im Globus der Frühe vibriert die unheilvolle Axt
des Pulsschlags
bis zum Knochen des Baums. Ein Kreuz
der Stille bricht in den heiligen Chor ein
– zum Nutzen
von vergangenen Gräsern die nach Abgrund schmecken.
traduzione di Martina Lux
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